Von Hany Danial

Im Achtelfinale ist für die bislang starken Österreicher überraschend Schluss.. Merih Demiral brachte die Türkei bereits nach 57 Sekunden nach einem Eckball in Führung. Es war das schnellste Tor in der K.-o.-Phase einer Europameisterschaft und das zweitschnellste in der EM-Historie überhaupt.

Auch für das 2:0 war Demiral verantwortlich. Diesmal per Kopf und wieder nach einem Eckball (59.). Der eingewechselte Michael Gregoritsch verkürzte für die wie wild anrennenden Österreicher noch auf 1:2 (66.), doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.

In der Schlussphase hatte Österreich noch die Riesenchance auf den Ausgleich. Nach einer Flanke kam Christoph Baumgartner freistehend zum Kopfball, doch der türkische Torwart Mert Günok zeigte eine Glanztat und lenkte den Ball noch irgendwie ins Seitenaus. „Die Parade seines Lebens“, befand Wolff Christoph Fuss bei Magenta.

Anschlusstreffer für Österreich! Michael Gregoritsch – der in der Bundesliga für den SC Freiburg stürmt – ließ die Österreicher wieder hoffen. Zur Halbzeit für den Bremer Romano Schmid eingewechselt, traf er in der 66. Minute zum 1:2.

Coach Montella setzte Supertalent Arda Güler als falsche Neun ein und hatte so stets jemanden vorn, der sich aus dem österreichischen Pressing winden konnte. Die übrigen Spieler wechselten flexibel ihre Positionen. Mal war Ferdi Kadıoğlu linker Verteidiger, mal Linksaußen, dann baute er das Spiel aus dem rechten Sechserraum auf. Das flexible Positionsspiel der Türken bekam Österreich nur selten gepresst.